Am Montag wurde Donald Trump von mehr als 270 der benötigten Wahlmänner/-frauen zum 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. So wirklich viel habe ich darüber bzw. dazu nicht mitbekommen. Einen Eindruck über die Resonanz im TV oder in den Printmedien kann ich nämlich wegen der Vorbereitungen für meine letzte Prüfung, die ebenso am Montag stattfand, nicht wirklich geben.
Während schließlich viele meiner Freunde bereits zu Hause entspannten oder sich auf einen Road Trip aufmachten, habe ich noch in der Uni ausgeharrt und die Debatte, ob Trump nun doch nicht die Unterstützung von den benötigten 270 Wahlmännern/-frauen erhält, nur am Rande mitverfolgt. Dennoch habe ich in meinem vorherigen Blogbeitrag versucht, diese Diskussion aufzufangen. Jill Stein, die ich ja auch bereits vorgestellt hatte, und der Wunsch ihrer Anhänger, die Stimmen in bestimmten Staaten neu auszuzählen, brachte schließlich auch keine Veränderungen mit sich.
So wird nun Donald Trump im Januar als 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt werden – ich selbst werde zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in den USA sein. Ich freue mich auf Europa, auf Wien, auf meine Lieblingsmenschen und auf viele Kleinigkeiten, die ich schätze. Dennoch oder gerade deshalb werde ich auch mit einer großen Portion Wehmut auf meine Zeit in North Carolina blicken. Ich habe ein wirklich fantastisches Semester an der Duke erlebt. Neben tollen Lehrinhalten war es mir möglich u.a. Obama, Busek, Slaughter und die Produzenten der Simpons live zu hören. Ich habe viele kulinarische und kulturelle Highlights ausprobieren dürfen und das Leben in Durham schätzen gelernt. Mit ist eine große Offenheit entgegengebracht worden und ich habe wirklich keinen Menschen kennengelernt, der nicht von Wien begeistert war.
Ich wünsche mir für die nächsten Monate und Jahre, dass sich engagierte und interessierte Menschen zusammentun und zu einem Austausch beitragen. Nicht Mauern sollten gebaut werden, sondern vielmehr Chancen im anderen gesehen werden. Meine kleine Beitragsreihe hat, so hoffe ich, ein wenig über die Präsidentschaftswahl informiert. Mir war es wichtig, nicht meine eigene persönliche Meinung (wenn ich denn eine hätte) darzustellen, sondern vielmehr ein wenig die Eindrücke wiederzugeben, die sich mir in den letzten Monaten aufgetan haben.
North Carolina ist und bleibt ein spannender Bundesstaat – gerade hier zeichnen sich in geballter Form aktuelle soziale Problemein der amerikanischen Gesellschaft ab: http://www.nytimes.com/2016/12/19/opinion/whats-the-matter-with-north-carolina.html
Vielleicht habe ich ja dem/r ein oder anderen/m LeserIn “Lust auf mehr” North Carolina und Engagement in der Gesellschaft gemacht. Bei etwaigen Reisetipps, Ideen für Engagements oder dem Wunsch nach mehr Infos über die Blogeinträge hinaus bin ich immer gerne über die Verantwortlichen der Akademie erreichbar.
Bleiben wir neugierig, offen und tolerant!