360 Grad Horizont


von Maria Standfest am

Hol dir deinen Rundumadum-Blick … weil der eigene Horizont zu eng ist.

Es wird Zeit für einen Perspektivenwechsel

„Man höre auch die andere Seite“, riefen die alten Römer und hörten sich die Meinung des Gegenübers an. Jeder hat einen Anspruch darauf, seine Perspektive zu erläutern. Und warum? Reflektierte Menschen haben es schon lange begriffen: Es gibt nicht nur schwarz und weiß, gut und böse. Doch leben wir auch nach diesem Grundsatz?

Die „Friss oder stirb!“ Mentalität

Die Journalistin Susanne Schnabl kritisiert in ihrem neuen Buch „Wir müssen reden“ die Tendenz unserer Gesellschaft, sich innerhalb von kürzester Zeit ein Urteil zu bilden und dieses vehement zu verteidigen, komme was wolle. Da wir so darauf konzentriert sind, wie ein Berserker für unsere Meinung zu kämpfen, fehlt das einander Zuhören, der Austausch, oftmals auf dem Schlachtfeld. Worthiebe prallen unreflektiert am Gegenüber ab. Dazu kommt, wie Sybille Hamann unlängst im Café Talk des Figl- Hauses zu bedenken gab, dass wir uns hauptsächlich mit jenen Nachrichten, Meinungen und Fakten beschäftigen, die unser Weltbild bestätigen. Genauso, wie man sich am liebsten unter Gleichgesinnten aufhält. Dies muss geändert werden. Es wird Zeit, die Komfortzone zu verlassen.

14 Anregungen, um deinen Horizont ein paar Grad a u s z u d e e e e e e h n e n

Es gibt hunderttausende Möglichkeiten den Horizont zu erweitern. Essentiell ist eigentlich nur, dass du viel ausprobierst und den neuen Situationen mit Offenheit und Neugierde begegnest. Rede mit Menschen, diskutiere, höre zu, tausche dich aus. Hier sind ein paar Ideen aufgelistet:

  1. Setze dich in ein dir unbekanntes Café und beginne mit der Person am Nebentisch ein Gespräch.
  2. Hilf dem Canisibus- Team, Suppe zu kochen und anschließend an Obdachlose zu verteilen.
  3. Probier eine neue Sportart aus. Du könntest dich z.B. für einen USI Kurs anmelden.
  4. Statte einem Altersheim einen Besuch ab und unterhalte dich mit den Herren und Damen über ihre Weltanschauungen.
  5. Lies eine Zeitung oder Zeitschrift, die du normalerweise nicht in die Hand nehmen würdest.
  6. Besuche einen Café- Talk des Figlhauses und lass dich von einer Diskussion mit interessanten Persönlichkeiten inspirieren.
  7. Unterhalte dich mit einer Person aus einem anderen Kulturkreis über den Sinn des Lebens.
  8. Fahre mit dem Zug durch Europa.
  9. Schaue dir Dokumentationen zu unterschiedlichen Themen an.
  10. Lass dich durch einen Bezirk treiben, der dir nicht vertraut ist und beobachte das Geschehen.
  11. Registriere dich auf Couchsurfing und sei für ein paar Tage Teil des Alltags einer fremden Person.
  12. Lies „Ein deutsches Mädchen“ von Heidi Benneckenstein. Dieses Buch gewährt Einblicke in das Leben einer Neonazi- Familie. Auch Rassismus ist eine Realität, mit der man sich konfrontieren sollte.
  13. Probiere möglichst unterschiedliche Nebenjobs aus. Von der Kellnerin bis zur Bäuerin. Diverse Plattformen wie WWOOFing oder Workaway geben dir die Chance, dies auch im Ausland zu tun.
  14. Und mein persönlicher Favorit: Reise reise reise… möglichst viel und auch alleine.

Begib dich auf eine Perspektivensuche! Je mehr unterschiedliche Weltanschauungen, Meinungen und Geschichten gesammelt werden, desto weiter dehnt sich der Horizont.

Verschaffe dir deinen 360 Grad Blick!

 

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