MISSION ist POSSIBLE
Ende Jänner fand der letzte Abend unseres Kurses MISSION POSSIBLE statt. Sieben Abende und ein Wochenende lang haben sich Pfarrer und Mitarbeiter verschiedener Pfarren der Erzdiözese Wien und Studenten unterschiedlicher Studienrichtungen mit dem “Warum, Was, Wie, Wer und Womit” von Mission auseinandergesetzt und sich in Impulsen, Gruppenarbeit, Rollenspielen und Übungen mit den 10 Fragestellungen und Themen des Kurses beschäftigt, den Otto Neubauer und ich leiteten. Doch mit dem letzten Abend, an dem wir für jede und jeden einzelnen TeilnehmerIn gebetet und bei dem einen oder anderen Glas Wein bis in die Nacht hinein gefeiert haben, war es nicht zu Ende.
Ein Liebesbrief von Gott an der S-Bahn
Denn zum Kurs gehört ein Projekt, das die Teilnehmer selbst entwickeln und umsetzen. Sie hatten sich entschieden, am Valentinstag eine Mission in der Pfarre Atzgersdorf im 23. Wiener Gemeindebezirk zu organisieren. Und so standen wir am 14. Februar um 7.00 in der Früh ausgerüstet mit Hunderten von Liebesbriefen vor der S-Bahn-Station Atzgersdorf. Liebesbriefe von Gott an jede und jeden ganz persönlich. Mit beigelegter Einladung zu einem Rendezvous mit Gott am Nachmittag und Abend in der Pfarrkirche Atzgersdorf. Um 8.30 waren alle Briefe verteilt an viele Menschen, deren morgendliche Müdigkeit sich schnell in strahlendes Lächeln verwandelt hat, als sie unsere Post erhalten hatten.
Wo die Liebe zählt
Die Atzgersdorfer hatten den Rendezvousort mit Einsatz und Eifer und vielen liebevollen Details vorbereitet.
Am Nachmittag konnte man am zum Café umgestalteten Vorplatz der Kirche Kaffee und Tee trinken und Herzkekse verzehren, während es die Möglichkeit zur Kindersegnung gab.
Am Abend fand dann in der Kirche der Abend “Wo die Liebe zählt” statt. Im ersten Teil musizierte der Kinderchor, ich durfte ein Stück meiner Lebensgeschichte erzählen und wir hörten einen Text aus der Bibel und einen Kurzimpuls zum Thema. Gott bietet jedem Menschen seine Freundschaft an – er ist der, der uns ewige Liebe schenkt. Ganz besonders in Situationen, wo menschliche Liebe begrenzt ist. Der zweite Teil war als Gebetsabend gestaltet mit wunderbarer Cellomusik und verschiedenen Möglichkeiten, einen Schritt auf Gott zu zu machen.
Von Herz zu Herz
Die Vorbereitungen haben sich gelohnt – die Atmosphäre vor und in der Kirche war dem Anlass entsprechend besonders Herz-lich und nicht nur Pfarrleute haben die Gelegenheit zum speziellen Rendezvous mit Gott in ihrer Kirche wahrgenommen. Drei Jugendliche, die niemand kannte, blieben fast drei Stunden während des gesamten Programms da; eine 80jährige Frau, die noch nie in einer Kirche war, verweilte längere Zeit beim Gebet; Menschen, die normalerweise gar nichts mit Kirche zu tun haben, erlebten das ganze Abendprogramm. Wunderbare Begegnungen und Gespräche wurden zur Riesenfreude für die Kursteilnehmer!
Und es geht weiter…
Nun sind die Teilnehmer unseres Kurses MISSION POSSIBLE dazu gerufen und gesendet, in ihren Pfarren und ihrer Umgebung auf neue Weise und mit neuen, kreativen Projekten zu den Menschen zu gehen. Sie wollen weitergeben, was ihnen selbst geschenkt wurde – die Freundschaft mit Gott.
Wir sind gespannt, was sie uns alles berichten werden!