Da nach einem knapp einjährigem Wahlkampf nun feststeht, wer der neue Bundespräsident in Österreich ist, wollte ich ein paare Eindrücke aus meinem kleinen Mikrokosmos teilen: In Kursen, aber auch in Privatgesprächen, war es nicht selten, dass während meines Auslandssemesters auch die Wahl in Österreich Thema war.
Nicht selten musste zunächst klargestellt werden, dass ein Präsident in Österreich nicht über die Kompetenzen eines Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika verfügt. Statements, wie in einem Artikel der New York Times, dass Hofer der erste rechts-orientierte Präsident eines europäischen Landes nach dem Zweiten Weltkrieg werden könnte, führen mit dieser Formulierung sicherlich manche LeserInnen in die Irre: http://www.nytimes.com/2016/09/13/world/europe/austria-president-election.html?_r=0
Faktisch richtig, klammert die Bezeichnung aber doch die Tatsache aus, dass es bereits “right wing” Premierminister in Mitgliedsländern der Europäischen Union gab, welche wiederum mehr Kompetenzen haben als der oder die eigentliche “Head of State”. Nun, nachdem das ein oder andere Mal dieser Umstand ein erstaunliches “Ahhh” oder “Ohhh” auslöste, waren dann gerade letzte Woche meine StudienkollegInnen besonders interessiert an Neuigkeiten aus Österreich.
Zu Irritation führte auch die Beschreibung von Gründen für den so lange andauernden Wahlkampf. Ein Bekannter schlug vor, man solle doch bei der nächsten Wahl mit Steinen abstimmen…
Von einer Dozentin habe ich dann heute am späten Vormittag auch gleich ein Mail mit der Info erhalten, dass das Wahlergebnis ja bereits feststünde. Auch in meiner europäischen Community hat sich das Ergebnis recht schnell verbreitet, wenngleich wir auch alle gebannt auf das Referendum in Italien blickten.
War denn das Referendum in Italien überhaupt noch heute Thema in Österreich?
Eine kleine Info am Rande: Der amerikanische Traum meines WG-Weihnachtsbaums in Pink und Plastik hat sich heute auch für diese Saison zum ersten Mal präsentiert!